Erneut am Puls der Zeit geblieben

Wiederholung des GIZ-Vortrags gut angenommen

Von Alexander Neidhardt

Auch die Wiederholung des Vortrags "Und ewig fließt die Zeit… Wie kann man sie messen?", der am vergangenen Freitag von Dr. Wolfgang Schlüter, Leiter der Fundamentalstation Wettzell, im Rahmen der Vortragsreihe des Fördervereins Geodätisches Informationszentrum Wettzell e.V. präsentiert wurde, fand erneut ein interessiertes Publikum. Insgesamt sind damit über 100 Zuhörer in das vielseitige Thema eingestiegen.

In der Präsentation zeigte Dr. Schlüter ein weiteres Mal, welche Entwicklungsgeschichte die Zeitmessung bis zu den heutigen Atomuhren durchlaufen hat. Nach Erfindung dieser Mitte des 20. Jahrhunderts änderte sich zum Beispiel die Definition der Sekunde. Er erläuterte weiter, welche Instrumente zur Zeitmessung in Wettzell eingesetzt wurden und werden und dass die Fundamentalstation damit auch zur Generierung der koordinierten Welzeitskala (Universal Time Coordinated, UTC) beiträgt. Eine Besonderheit im Vortrag war dieses Mal, dass nicht nur das Funktionsprinzip einer Atomuhr, sondern auch eines Masers und einer zur Zeit in der Forschung neu entwickelten sog. "Cäsium-Fontäne" vorgestellt wurde. Dahinter verbirgt sich eine neue Bauweise von Atomuhren, welche weitere Möglichkeiten bzgl. der Genauigkeit erschließt.

Ein besonderes Highlight waren, wie schon beim letzten Mal, die Ausstellungsstücke. Die liebevoll restaurierten Instrumente, wie zum Beispiel ein Zeitmessplatz der Fundamentalstation Wettzell, erstrahlten in neuem Glanz, wodurch die theoretischen Ausführungen des Vortrags begreifbar wurden. Auch im zweiten Halbjahr wird es wieder Vorträge geben. Darunter unter anderem zum Thema Galileo und aufgrund des Einsteinjahrs auch zur Relativitätstheorie, welcher von Prof. Ruder, einem international renommierten Wissenschaftler auf dem Gebiet, gehalten wird.


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(28.06.2005) jpg
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